Auch eine CPU braucht irgendwann einmal ein kleines Service.
Die zwischen CPU und Kühlkörper befindliche Wärmeleitpaste trocknet nach einigen Jahren aus. Die Folge: Der thermische Widerstand steigt, die in der CPU entstehende Hitze wird nicht auf den Kühlkörper abgeführt sondern verbleibt im CPU-Kern.
Die gute Nachricht: CPUs können heutzutage in der Regel nicht mehr überhitzen – bevor eine CPU infolge einer Überhitzung stirbt, wird der Takt heruntergeregelt. Bemerkbar macht sich dies dann jedoch mit spürbaren Leistungseinbrüchen – die Maschine „lahmt“, gönnt sich „Pausen“.
Zu erkennen ist diese Situation z.B. mittels des Tools CoreTemp, welches eine komfortable Ermittlung der CPU-Temperatur ermöglicht:
Im Screenshot ersichtlich ist, dass die CPU-Temperatur bereits mehr als 75°C erreicht hat, obwohl die CPU-Last eigentlich nur moderat ist. Das Lüftergeräusch des temperaturgeregelten CPU-Lüfters ist deutlich wahrnehmbar, der Lüfter dreht also bereits auf Hochtouren.
Neue Wärmeleitpaste gibt es im Fachhandel um 2-3 Euro in kleinen Tuben/Spritzen:
Die Erneuerung der Wärmeleitpaste nimmt – etwas handwerkliches Geschick vorausgesetzt – nur wenige Minuten in Anspruch:
1. Kühlkörper abnehmen:
2. Reinigung mit Waschbenzin (oder speziellem Wärmeleitpasten-Reiniger)
Auch die Oberfläche der CPU wird gereinigt:
Zuletzt wird frische Wärmeleitpaste sparsam, flächig aufgetragen. Als Hilfe dient ein Wattestäbchen, nötigenfalls auch eventuell eine Kreditkarte zum flächigem Abziehen überschüssiger Wärmeleitpaste.
Nach getaner Arbeit wird die Temperatur erneut geprüft. Der CPU-Lüfter bleibt nun auch bei moderater CPU-Last beinahe unhörbar und die Temperatur steigt nur mehr bei Vollast über 70°C.