Der diesjährige Herbst-Urlaub ging für nicht ganz 3 Wochen nach Chile. Reiseverlauf, Transfers und Unterkünfte sind selbst zusammengestellt, genächtigt haben wir in Privat-Unterkünften die wir über AirBnB ausgesucht und gebucht hatten. Reiseverlauf wie folgt:
Flug von Wien über Paris nach Santiago de Chile (Flugzeit ab Paris ca. 14 Stunden).
Zwei Tage Santiago de Chile – Stadtbummel und Wanderung auf den Cerro San Cristóbal. Genächtigt haben wir hier in einem sehr empfehlenswerten, ganz neu errichteten Appartment-Hochhaus in der Nähe des Busbahnhofes.
Mit dem Nachtbus ging es von Santiago de Chile über die Panamericana weiter nach Puerto Varas in den nasskalten Süden (Patagonien).
Man legt hier etwas mehr als 1000km zurück, die Fahrzeit mit dem Bus beträgt fast 12 Stunden, wenn man abends um 8 losfährt kommt man also bequem (und sogar halbwegs ausgeschlafen) am frühen Morgen an und verliert keinen wertvollen Urlaubstag. Die Kosten hierfür sind verschwindend gering, Chile hat ein äußerst dichtes und von mehreren Anbietern hart umkämpftes Busnetz, wir sind mit TurBus um unter 40,- Euro pro Person in der Premium-Klasse („Salon Bed / Cama Superior“) gefahren.
Es folgten drei Tage Puerto Varas, das Wetter ist hier im November eher bescheiden: Nass und kalt bei nur 8-15 Grad. Gewohnt haben wir hier eher bescheiden aber romantisch in einem kleinen, mittels Holzofen beheizten Häuschen. Im Süden haben wir unter anderem folgendes unternommen:
- Tages-Trip zur großen Insel von Chiloé
- Tages-Trip in den Nationalpark Petrohué, den Lago Todos los Santos (Allerheiligensee) sowie den Vulkan Osorno
Die Weiterreise in den Norden nach San Pedro de Atacama (Wüste) erfolgte einerseits durch Rückreise wiederum mittels Nacht-Bus nach Santiago, und von dort aus mittels Flugzeug nach Calama. Direktflüge aus dem Süden in den Norden konnten wir keine ausfindig machen, der kleine Flughafen in Calama wird von LATAM Airlines sowie der günstigeren Sky Airline mehrmals täglich angeflogen (wir zahlten etwa 60,- Euro pro Strecke). Von Calama aus kann man am bequemsten mit einem Transfer-Service direkt ins etwa 1,5 Autostunden entfernte San Pedro de Atacama weiterreisen (mehrere Anbieter von Transfer-Diensten stehen am Flughafen bereit, sind mit Mini-Bussen unterwegs und kosten allesamt einheitlich 12.000 CLP, was etwa 17 Euro entspricht).
Die Atacama-Wüste im Norden ist die trockenste Wüste der Erde, mit Niederschlag ist im November nicht zu rechnen. Nachts sinkt die Temperatur auf unter 10 Grad, tagsüber haben wir angenehm warme ca. 25 Grad vorgefunden. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die trockene Luft (Luftfeuchtigkeit <10%). San Pedro ist eine Oase und liegt auf ca. 2500m Seehöhe. Wir haben in einer sehr empfehlenswerten Cabana ca. 10 Gehminuten vom Hauptplatz entfernt gewohnt. Von hier aus bieten sich zahlreiche Expeditionen und Tagesausflüge an, folgende sehr empfehlenswerte Tages-Touren wurden absolviert:
- Nachmittags/Abend-Trip ins trockene und salzige Mondtal Valle de la Luna inklusive Sonnenuntergang.
- Die Lagunen Miscanti und Miñique (Salzseen) in den Hochebenen der Anden. Sie liegen auf über 4.000m Seehöhe in außergewöhnlicher Landschaft. Weiters die Salzwüste Salar de Atacama in der man auch Flamingos beobachten kann und die Piedras Rojas (Red Stones).
- Die Geysire von El Tatio in 4500m Seehöhe, auf einer Hochebene in den Anden – sie sind die höchst gelegenen Geysire der Welt. Während des Sonnenaufgangs sind sie besonders aktiv, weil zu dieser Zeit das gefrorene Wasser in der Umgebung auftaut (Minusgrade in der Nacht).
- Das Regenbogental (Valle del Arcoiris) erhält seinen Namen durch die interessante Farbgebung der Hügel, die es umgeben. Je nach Sonneneinstrahlung scheinen sie in allen Farben des Regenbogens.
- Riesige, meterhohe Kakteen sind beim Trekking in Guatin zu bewundern, ganz in der Nähe entspringen auch die Quellen von Puritama (Termas de Puritama) wo man in zahlreichen Natur-Badebecken die mit etwa 30°C warmen Wasser gefüllt sind baden kann.
Zum Abschluss unseres Chile-Trips reisten wir über Calama per Flugzeug wiederum zurück nach Santiago, um von dort aus per Bus ins ca. 2 Stunden entfernte, an der Pazifik-Küste gelegene Viña del Mar zu fahren. Die bekannte, bunte Hafenstadt Valparaíso liegt unmittelbar (nur wenige Minuten entfernt) und gilt als die Kultur-Hauptstadt Chiles. Die Temperaturen erreichen im November etwa 20-25°C, jedoch ist der Pazifik hier ganzjährig nicht unbedingt zum Baden geeignet – die Wasser-Temperaturen kommen über 16°C kaum hinaus.